Abnehmen – und was kommt danach?

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Hallo ihr Lieben,

wie ihr vielleicht wisst, habe ich in den letzen zwei Jahren viel über Ernährung und Abnehmen gelernt und auch ausprobiert. Darüber, wie ich mich in den Phasen der Ernährungsumstellung gefühlt habe und wie danach, konnte ich lange nicht beschreiben. Doch schon mit meinem Blogpost über den Abbruch meiner Süßigkeiten-Challange, fällt es mir immer leichter über das Thema „Gewicht-Gefühle“ zu sprechen. Vor kurzem habe ich das Buch Lizenz zum Essen  von Gunter Frank angefangen zu lesen. Inspiriert von dieser tollen Lektüre, schreibe ich nun für euch diesen Blogpost und hoffe, damit auch einige von euch zu erreichen.

Aber nochmal von vorne…

Mit etwa 17 Jahren fing ich an mich mit Ernährung und Sport zu beschäftigen, da ich unter anderem durch die Pubertät immer mehr kleinere Makel an meinem Körper entdeckte. Am Bauch hatte ich kleine Röllchen bekommen, die Beine wurden ein bisschen kräftiger und insgesamt sah mein Körper nicht gerade sportlich aus. Ich war nie dick oder pummelig. Ich hatte nur nicht mehr den gewünschten flachen Bauchen, wie ich ihn als 13 Jährige hatte. Mit fast 17 kam ich dann auch meinen Freund zusammen, der mich damals sehr beeindruckte, da er so viel Sport machte, sodass ich beschloss mehr auf meine Ernährung zu achten und mehr Sport zu treiben.

Während meiner ersten Ernährungsumstellung, die von einer professionellen Ernährungsberaterin begleitet wurde, merkte ich erste Fortschritte Richtung gesünderem und trainierterem Körper, worauf ich erstmal ziemlich stolz war. Diese Phase ging etwa zwei Monate. Während dieser Phase hatte ich keine Nudeln, Kartoffeln, Reis oder Brot gegessen. Nach den zwei Monaten fing ich damit dann langsam wieder an und das klappte eigentlich auch ganz gut. Jedoch merkte ich bereits zu diesem Zeitpunkt schon, dass mein Körper sehr pingelig auf bestimmte Lebensmittel reagierte, d.h. wenn ich Nudeln, Kartoffeln oder ähnliches aß setzte sich das gerne an und ich musste zum Ausgleich immer viel Sport machen. Das ging dann eine Weile ganz gut, bis ich dann mein Sport-Motivations-Tief bekam. Diese Phase hatte ich etwa einen Monat lang. In dieser Zeit hatte ich zwei Kilo zugenommen. Das ist jetzt  nicht viel, aber ich fand es frustrierend, dass sich alles was ich aß sofort ansetzte und andere Mädels die kaum Sport machten und alles aßen worauf sie Lust hatten, eine perfekte Figur abgaben. Es ging dann immer so weiter. Eine Weile war ich dann wieder übermotiviert, da ich die Kilos natürlich wieder wegbekommen wollte, doch kaum hatte ich das geschafft, ging das Spiel mit der Gewichtszunahme wieder von vorne los.

Dann versuchte ich komplett alles ungesunde aus meinem Umfeld zu verbannen, indem ich die Challenge „No Sweets“ startete. Ein halbes Jahr lang war ich tatsächlich ziemlich stolz auf mich, doch was danach kam, war alles andere als bewundernswert. In einem meiner letzten Blogpost habe ich bereits etwas ausführlicher darüber geschrieben. Kurz gesagt: Ich holte innerhalb kürzester Zeit alles an Süßigkeiten nach, was ich in dem letzen halben Jahr verpasst hatte und nahm dementsprechend auch zu.

Ein halbes Jahr lang keine Süßigkeiten – meine Erfahrungen und mein Fazit

Bis heute sieht man quasi noch die Folgen bzw. Kilos dieses „Rückfalls“ an meinem Körper. Ich habe jedoch beschlossen mich damit abzufinden. Mein Körper möchte nun mal keine Modelfigur sein und ist dazu auch gar nicht in der Lage, da er einfach auch genetisch nicht dafür ausgerichtet ist. Zu dieser Sichtweise hat mich unter anderem das bereits erwähnte Buch gebracht. Aber auch stundenlanges Gedanken-machen. Und genau dieses nervige Gedanken darüber machen, was andere denken, was andere sehen oder wie sie aussehen hat mich fertig gemacht. Ich habe auf so vieles in den letzten Jahren verzichtet und es hat mir nichts außer seltene Glücksmomente vor dem Spiegel gebracht. Ich bin aber nun einmal durch und durch ein Foodie, ich koche super gerne, ich backe gerne, ich gehe gerne mit Freunden Essen und ich sehe keinen Grund, warum ich auf all das verzichten sollte.

Nur weil man gerne isst heißt das dann aber noch lange nicht, dass man alles ungesunde in sich hineinstopfen muss. Nein, man sollte natürlich trotzdem darauf achten, dass man frisch und auch selbst kocht und trotzdem dem Körper die notwendigen Nährstoffen zuführt und sich nicht nur von Fast Food und Süßigkeiten ernährt, denn gesunde Ernährung ist dennoch sehr wichtig für den Körper. Bereut es aber nicht, wenn ihr euch mal im Sommer ein Eis gönnt oder im Winter beim Plätzchen backen nascht.

Dass man auf dem ersten Blick vielleicht nicht danach aussieht, dass man viel Sport macht und sich ausgewogen und gesund ernährt, weil man vielleicht etwas stärkere Beine hat oder nicht unbedingt mit einem Crop-Top unter dem ein flacher Bauch heraus scheint herumläuft , heißt nicht, dass man keinen gesunden und durchtrainierten Körper hat. Das sagt über euch nur aus, dass euer Körper nun mal ein sehr guter Verwerter ist. Zu früheren Zeiten war eher diese Eigenschaft strebsam, da kräftigere Menschen Hungersnöte eher überlebten, als magere. Es ist also eher ein Schutzzweck, der heutzutage nur leider nicht mehr so notwendig ist.

Es kommt jedoch noch auf so viel mehr an, als auf straffe Arme und Beine. Charakter, Ausstrahlung und Intelligenz gehören auch noch zu einem „schönen“ Menschen. Damit will ich nicht sagen, dass schlanke Menschen gleich einen schlechten Charakter, dumm sind oder keine Ausstrahlung haben, ich will euch nur sagen, dass ihr euch auf eure Eigenschaften fokussieren sollt, für die euch euer Umfeld schätz, denn mit einer positiven Ausstrahlung könnt ihr andere Menschen genauso umhauen, wie mit einer top Figur.

Schönheit liegt im Auge des Betrachters.

Das mag jetzt vielleicht nach einem ziemlich billigen Spruch von Facebook aussehen, doch wenn ihr es euch mal überlegt, ist da nun einmal wirklich etwas dran. Es wird immer Menschen geben, die hübscher, intelligenter und sportlicher sind, doch warum orientiert man sich daran? Ist es nicht eher frustrierend unerreichbare Ziele zu verfolgen? Es ist doch viel sinnvoller, sich kleinere Ziele zu setzt, diese aber auch erreicht. Somit kann ich stolz auf die Dinge sein, die ich bereits geschafft habe, kann mich auf künftige Ziele bzw. Herausforderungen freuen und muss mich zu keinen Erfolgen zwingen, die meist eh nur kurze Hochs sind, auf die aber immer frustrierende Tiefs folgen.

Auch wenn ihr nun genetisch bedingt nicht die dünnsten seid, macht Sport, genießt das Essen und alles was damit zusammen hängt. Ihr lebt heute, jetzt und hier und es gibt keinen Grund das Leben nicht zu leben. Wenn euch Sport Spaß macht, macht Sport. Wenn ihr mit euch selbst im reinen seid, wenn ihr also guten Gewissens essen könnt und ihr regelmäßig Sport macht, kann es sogar sein, dass ihr tatsächlich abnehmt, denn Stress, psychischer Druck und krampfhaftes Verzichten sind eher förderlich für die Gewichtszunahme. Wenn man krampfhaft versucht etwas zu vermeiden denkt man letztendlich doch andauernd an diese Sache und in einem Moment der Schwäche greift das Unterbewusstsein wie automatisch danach.  Ich zwinge euch also von nun an auf nichts mehr krampfhaft zu verzichten und ihr werdet sehen, wie schön es ist nicht mehr andauernd an Essen denken zu müssen und ihr werdet auch feststellen, dass ihr viel entspannter seid 🙂

In diesem Sinne möchte ich den Blog nun für heute beenden. Ich hoffe sehr, er hat euch gefallen und euch in der ein oder anderen Ansicht auf eine neue Spur gebracht.

Bis zum nächsten Mal,

eure Anna : )

 

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